Kläranlage Hoetmar
KLÄRANLAGE HOETMAR
Der Ortsteil Hoetmar der Stadt Warendorf besitzt als einziger Ortsteil eine eigene Kläranlage. Sie wurde in dem jetzigen Ausbauzustand 1995 in Betrieb genommen, und besteht aus folgenden Bauwerken.
- Zulaufpumpwerk
Fördermenge maximal 134 m³ pro Stunde - Feinsieb- und Sandfangkompaktanlage
Siebspaltbreite 5 mm - Belebungsbecken
Volumen 1.270 m³ - Nachklärbecken
Oberfläche 174 m² - Zwischenpumpwerk
Fördermenge maximal 70 m³ pro Stunde - Tropfkörper
Nachgeschaltet anstelle eines Schönungsteiches - Ablaufmengenmessung
- Probenahmeschacht
- Überschussschlammpumpe
Fördermenge maximal 20 m³ pro Stunde - Schlammspeicher
Volumen 450 m³ - Fällmittelstation
zur Phosphatelimination - Gebläsestation
zur Belüftung der Belebungsbecken - Brauchwasserbrunnen
Die Kläranlage ist für 3.200 Einwohnerwerte ausgelegt, reinigt pro Jahr ca. 126.000 m³ Schmutzwasser und hat eine maximale Durchsatzleistung von ca. 130 m³ Abwasser pro Stunde. Sie besitzt neben der mechanischen und biologischen Reinigungsstufe auch eine chemische Phosphatelimination.
In der mechanischen Reinigungsstufe werden neben dem Rechengut (Grobstoffe, die im Feinsieb hängen bleiben) auch Sand und Fette abgetrennt. Der Sand, wie auch das Rechengut, werden zur Hausmülldeponie nach Ennigerloh entsorgt, während das Fett mit dem Klärschlamm zur Kläranlage Warendorf zur weiteren Behandlung gefahren wird.
Die biologische Reinigungsstufe entfernt mit Hilfe von Mikroorganismen weitestgehend die organischen Verunreinigungen und die Stickstoffverbindungen. Im gleichen Becken werden durch die Zugabe von Fällungsmitteln die Phosphate entfernt. Dieses wird als chemische Reinigungsstufe bezeichnet. Nach dem Abtrennen der Mikroorganismen aus dem gereinigten Abwasser fließt das Abwasser aus der Nachklärung in ein Zwischenpumpwerk. Hiermit wird das Abwasser nochmals über einen Tropfkörper gepumpt. Dieser ersetzt einen sonst häufig verwendeten Schönungsteich.
Der aus dem Abwasser abgetrennte Klärschlamm wird im Schlammspeicher zwischengespeichert und anschließend zur Kläranlage Warendorf gefahren. Dort wird er weiter behandelt, entwässert und mit dem Schlamm der Kläranlage Warendorf gemeinsam zur Verbrennung verbracht. Das gereinigte Abwasser und alle Reinigungsstufen werden ständig durch das eigene Labor überwacht. Darüber hinaus werden durch die Überwachungsbehörde unangemeldet Proben entnommen und analysiert. Hierbei wird festgestellt, ob alle vorgegebenen Parameter eingehalten werden. Danach fließt das gereinigte Wasser in den Wieninger Bach.
Alle wichtigen Prozesse werden mittels eines Prozessleitsystems überwacht und dokumentiert.
Den Übersichtsplan der Kläranlage Hoetmar können Sie sich durch Anklicken als PDF herunterladen.